Die aktuellen Zahlen zu Miet- und Immobilienpreissteigerungen unterscheiden sich je nach Forschungsschwerpunkt, untersuchter Region und Immobilienart. Alle Institute stimmen jedoch darin überein, dass die Immobilienpreise den Mieten immer weiter davoneilen.
Die mittleren Angebotsmieten auf dem Wohnungsmarkt in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Leipzig und Stuttgart liegen laut Residential Valuation JLL, Frankfurt, überwiegend auf einem Wachstumspfad, jedoch deutlich abgeschwächt.
Den größten Zuwachs gab es in Berlin mit 7,7 Prozent. In Köln und Hamburg lagen die Steigerungen bei 5,6 bzw. 3,5 Prozent. In Düsseldorf stagnierten sie erstmals. Stuttgart weist mit einem Minus von 1,6 Prozent einen leichten Rückgang auf. Bei den Kaufpreisen für Eigentumswohnungen ist die Dynamik ungebrochen. Im Durchschnitt der Big 8 lag der Zuwachs in den vergangenen zwölf Monaten bei 15,0 Prozent für die Mediankaufpreise. Dies entspricht laut JLL exakt dem Niveau der übrigen knapp 100 kreisfreien Städte in Deutschland.
Nirgendwo sind die Immobilienpreise in den vergangenen zehn Jahren so gestiegen wie in Berlin, stellt die Stiftung Warentest fest. Das Forschungsinstitut des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) verzeichnete für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser einen Preis-anstieg von 7,4 Prozent. Im ersten Quartal 2021 stiegen die Preise für Eigentumswohnungen im Jahresvergleich in Hamburg um 11 Prozent.
Laut empirica haben die Preise für Wohnungen und Häuser zwischen knapp zwölf und 14 Prozent innerhalb eines Jahres zugelegt – insbesondere im Umland. Der Mietanstieg hinkt weit hinterher. Die inserierten Mietpreise für Wohnungen im Neubau sind im zweiten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,3 Prozent gestiegen. Mit 11,7 Prozent legten die Kaufpreise für neu gebaute Eigentumswohnungen deutlich stärker zu. Die Preise für neue Ein- und Zweifamilienhäuser stiegen sogar um 13,6 Prozent.